Partner im Forschungskonsortium

Im Projekt KoWa – Wärmewende in der kommunalen Energieversorgung arbeitet ein Forschungskonstium aus sechs verschiedenen Forschungspartnern zusammen.

Im Folgenden stellen wir die einzelnen Partner kur vor.

IZES gGmbH – Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme

Die IZES gGmbH arbeitet seit über 15 Jahren zu unterschiedlichsten Fragestellungen
im Bereich der Transformation des Energiesystems und des Klimaschutzes. Der
Ansatz der IZES gGmbH ist interdisziplinär und verbindet praxisbezogene Themen mit
wissenschaftlichen Denkansätzen. Die wissenschaftlichen Inhalte sind größtenteils
systemisch angelegt und untersuchen die Auswirkungen von Maßnahmen in
definierten Bilanz-/Untersuchungsräumen. Dabei werden politische, wirtschaftliche,
strategische, konzeptionelle und technische Sachverhalte behandelt.
Die Forschungsaktivitäten der IZES gGmbH bündeln sich in fünf Arbeitsfeldern, welche
alle in KoWa mitwirken:

  • Arbeitsfeld „Energiemärkte“
  • Arbeitsfeld „Infrastruktur und Kommunalentwicklung“
  • Arbeitsfeld „Stoffströme“
  • Arbeitsfeld „Technische Innovationen“
  • Arbeitsfeld „Umweltpsychologie“

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der fünf Arbeitsfelder zu energiewirtschaftlichen
und -technischen sowie sozialwissenschaftlichen Fragestellungen unterstützt die
Bildung von Synergien in besonderer Weise und ist in vergleichbarer Form in keinem
anderen Institut in Deutschland anzutreffen.

Rolle im Projekt
Die IZES gGmbH übernimmt im Projekt die Rolle des Konsortialführers und hat mit
den fünf Arbeitsfeldern inhaltlich in jedem AP ein aktive Rolle inne.

HWR Berlin – Institut für Nachhaltigkeit (INa)

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist mit rund 11.400 Studierenden eine der großen Hochschulen Berlins. Sie zeichnet sich durch ausgeprägten Praxisbezug, intensive und vielfältige Forschung, hohe Qualitätsstandards sowie eine starke internationale Ausrichtung aus. Das Portfolio der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) umfasst eine große fachliche Bandbreite.
An fünf Fachbereichen, zwei Zentralinstituten, sieben internen Forschungsinstituten und sechs An-Instituten wird zu Themen aus den Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften, Verwaltungs-, Ingenieur- und Rechtswissenschaften geforscht. Ein multidisziplinäres Konzept fördert die Entwicklung gemeinsamer Forschungs-schwerpunkte. Im Zentrum der Forschung stehen strukturelle Veränderungen moderner Gesellschaften im Zuge von Transformationsprozessen zum nachhaltigen Wirtschaften wie der Energiewende. Hierzu werden Fragen der Entwicklung politischer Alternativen in nationaler und internationaler Perspektive beforscht. Die Schlüssel-begriffe, zu denen in diesem Schwerpunkt geforscht werden sind: ökonomische, soziologische oder juristische Perspektiven, nachhaltiges Wirtschaften, Strukturwandel in Arbeitsmärkten und im Beschäftigungssystem, nationale und internationale Wirtschaftspolitik, Globalisierung sowie die Entwicklung öffentlicher Haushalte.

Rolle im Projekt:
Die HWR legt einen Schwerpunkt auf die Akteurs- und Hemmnisanalyse in den zu untersuchenden Clustern. Hierzu werden durch qualitative und quantitative Methoden die unterschiedlichen Interessen der Akteure untersucht und Empfehlungen hieraus abgeleitet.

Hochschule Osnabrück

Die Hochschule Osnabrück genießt in der Region und weit darüber hinaus eine hohe Reputation. Sie ist die größte und leistungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Niedersachsen. Vier Fakultäten (Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Ingenieurwissenschaften und Informatik, Management, Kultur und Technik in Lingen sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) und das Institut für Musik bilden an den zwei Standorten Osnabrück und Lingen das Grundgerüst der Hochschule .

Rolle im Projekt:
Die Hochschule Osnabrück leistet aufgrund ihrer Expertise wichtigte Beiträge im Bereich der energetischen Potenzialschätzung, Entwicklung kommunaler Perspektiven für die lokale Energieversorgung und Industrie.

Solites – Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme

Solites ist ein Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energie-systeme im Unternehmensverbund der Steinbeis-Stiftung. Mitarbeiter von Solites arbeiten seit Anfang der 1990er Jahre in der Forschung, Entwicklung und Anwendung solarthermischer Systeme, solarthermischer Großanlagen, von energiesparendem Bauen, solarer Nahwärmesysteme und Speichertechniken zur saisonalen Wärmespeicherung. Heute ist Solites in allen Bereichen thermischer Energiesysteme tätig, die im Sinne einer Zukunftsfähigkeit deutlich zur CO2-Emissionsreduktion beitragen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf innovativen und neuen Technologien, für die noch kein Stand der Technik existiert oder dieser an neue Problemstellungen angepasst werden muss.
Bei Solites arbeiten drei Forschungsgruppen interdisziplinär zusammen. Im Bereich der solarthermischen Wärmenetze leitet Solites nationale und internationale Netzwerke zur Marktbereitung solarthermischer Systeme für Wärmenetze. Die Geothermie-Arbeitsgruppe fokussiert auf die Qualitätssicherung bei der Realisierung von Erdwärmesonden in Zusammenarbeit mit und durch Leitung von nationalen Netzwerken und die Gruppe der Systemsimulation entwickelt und validiert Gesamtkonzepte zur Energieversorgung von Quartieren und Städten, die möglichst ganz auf fossile Energien verzichten. Hierbei werden Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien mit industrieller Abwärme, Sektorkopplung, Energieeffizienzmaßnahmen etc. so aufeinander abgestimmt, dass ein technisch-wirtschaftliches Optimum entsteht.

Rolle im Projekt:
Solites versteht sich für das Vorhaben als Juniorpartner der wissenschaftlichen Verbundpartner und der Cluster mit ihren assoziierten Partnern. Solites fokussiert hierbei auf die erneuerbaren Energiequellen Solarthermie und Geothermie, den möglichen Einsatz und die Systemdienlichkeit von Wärmespeichern sowie auf die Systemintegration der vorab genannten drei Technologien. Diese werden in den einzelnen Arbeitspunkten schrittweise in Kooperation mit den Verbundpartnern und zielgerichtet für die einzelnen Arbeiten bearbeitet und in das Vorhaben eingebracht.

enable energy solutions GmbH

Die enable energy solutions GmbH versteht sich als Systementwickler und Systemintegrator von hocheffizienten, prozessintegrierten und multivalenten Versorgungsstrukturen in der Prozessindustrie. Durch die Bündelung von Engineering-Know-How aus den Bereichen Energie-, Verfahrens-, Datenverarbeitungs-, Simulations- und Automatisierungstechnik erschließt die enable energy solutions GmbH das Potenzial für hocheffiziente und individuelle Energieversorgungslösungen im industriellen Kerngeschäft. Durch diesen Analyse- und Engineeringprozess wird zudem eine valide Basis für die transparente und auf Langfristigkeit angelegte Entwicklung von Abwärme basierten regionalen Wärmenetzkooperationen mit kommunalen Partnern erzeugt.
Das Unternehmen setzt seit 2003 auf digitale, datenbankbasierte Analysesysteme zur Identifizierung von Abwärme- und Effizienzpotenzialen in industriellen und energietechnischen Systemen. Mittels simulationsbasierter Entwicklung und ingenieurtechnischer Implementierung multivalenter, dynamischer und hocheffizienter Abwärme basierter Wärmenetze in der Industrie substituiert enable energy solutions GmbH die vielfach statischen und Innovations- sowie Effizienz hemmenden Dampfinfrastrukturen. Mit Hilfe von multivalenten Netzen in industriellen Kernprozessen werden neben der intensiven Abwärmenutzung ebenso hervorragende Betriebs- und Anschlussbedingungen für EE basierte Wärmeerzeuger, KWK, Wärmepumpen-PtH, Wärme/Kältetransformation, externe Wärmekooperationen und systemdienliche Flexibilisierung geschaffen. enable energy solutions GmbH hat in den letzten Jahren bereits eine Reihe von umfangreichen Prozessabwärme integrierten Infrastrukturprojekten zur Dekarbonisierung der Prozesswärme und -kälteversorgung in der Industrie erfolgreich umgesetzt.

Rolle im Projekt:
enable energy solutions GmbH bringt die kommunikativen, strukturellen und technsichen Projekterfahrungen aus der Entwicklung und Implementierung multivalenter, Abwärme basierter Wärmenetze mit dezentralen Einspeise- und Abnehmerstrukturen im industriellen Umfeld in das Projekt ein.

Universität Rostock

Prof. Dr. Wolfgang März ist Professor für Öffentliches Recht an der juristischen Fakultät der Universität Rostock. Dies gilt auch für Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, dessen Arbeitsgruppe personenidentisch zugleich die Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (FNK, Leipzig und Berlin) bildet. Diese beschäftigt sich mit Grundlagenforschung, Ausbildung, Projekten (für öffentliche und gemeinnützige Auftraggeber wie BMU, BMBF, UBA, BfN, Landesregierungen, Landtage, Vereine, Stiftungen u. a. m.) und Politikberatung zu folgenden Themen:

  • Umwelt- und Nachhaltigkeitsrecht und -politik, Rechtstheorie, Menschenrechte, Verfassungsrecht
  • interdisziplinäre und transdisziplinäre Probleme der Nachhaltigkeit, der Transformationsprozesse und des sozialen Lernens
  • Governance- und Politikinstrumente.

Ein Schwerpunkt ist insbesondere die Rechtsetzung in den Bereichen Klima und Energie neben dem Landnutzungsrecht, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer und internationaler Ebene. In der Hauptsache erfolgt dabei die Analyse bestehender rechtlicher Rahmen-bedingungen und politischer Instrumente, wobei gleichzeitig Alternativen zur bestehenden rechtlichen Einrahmung entwickelt werden. Das Institut entwickelt auf diese Art Optionen zur politisch-rechtlichen Umsetzung von Nachhaltigkeit durch das Verwirklichen von Effizienz-, Konsistenz- und Suffizienzstrategien auch abseits gängiger Vorstellungen im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Mainstream. Alternative, innovative und transdisziplinäre Lösungen sind zugleich ein Kernelement der politischen Beratungsarbeit und der intensiven Medienpräsenz und Vortragstätigkeit.

Rolle im Projekt:
Die Universität Rostock übernimmt die Darstellung und Analyse des Status Quo der rechtlichen Rahmenbedingungen der aktuellen Wärmeversorgungsstruktur. Die diesbezüglich insgesamt betroffenen Rechtsbereiche werden abgebildet und hinsichtlich ihrer Steuerungswirkung analysiert. Eventuelle rechtliche Hindernisse bzw. Fehlsteuerungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energie- bzw. Wärmeversorgung sollen identifiziert werden, wobei auch mögliche Wechselwirkungen verschiedener Rechtsbereiche geprüft werden.